Bloody Trail
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Sie schaute ihn an und keine Regung huschte über ihr Gesicht. Willkommen im Paradies!, murmelte sie verächtlich und kalt.
 
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 Bloody Trail ~ that's how it began

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Natscho
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BeitragThema: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyFr Sep 05, 2014 11:59 pm

Bloody Trail ~ that's how it began  2hex6y8

Dieser Thread ist ein kleines "Nebenrollenspiel", das die Ereignisse von Bellas Ankunft im Scar, bis zum Treffen mit Sam - somit von ihrem sechsten bis zum sechzehnten Lebensjahr - schildert.

Du fängst an zu hoffen, dann zu bitten, dann zu flehen und schließlich wirst du Eiskalt.

Have fun :'D
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyFr Apr 03, 2015 1:53 am

Bella
erwachte. Es war stockdunkel, wahrscheinlich war es mitten in der Nacht und es würde noch Stunden dauern, bis ihre Mutter ins Zimmer kam, die Vorhänge aufriss und Bella damit weckte. Das tat sie jeden Morgen und es war für Bella der beste Start in den Tag, den sie sich hätte wünschen können.
Das kleine Mädchen starrte an die dunkle Decke und lächelte leicht, bei dem Gedanken an ihre Mutter. Sie sahen sich so ähnlich und waren doch so verschieden. Wärend Bellas Mutter, Lillyth, rotbraune Haare hatte, waren die von ihrer Tochter wie in goldfarbe getaucht. Lillyth hatte warme, hellblaue Augen, die jedem ein Lächeln ins Gesicht zauberten, den sie ansahan. Bella hingehen hatte Augen wie eis, die dennnoch einen warmen Schimmer in sich trugen. Doch sie beiden hatten das gleiche Gesicht - herzförmig, pausbackig und eine niedrige Stirn, umramt von dicken, glänzenden Haaren.
Das kleine Mädchen starrte weiter an die Decke, beobachtete die Schatten die darauf hin und her krochen und malte sich aus, welche Monster sich dort oben wohl versteckten - die Gedanken an ihre Mutter waren wie weggeblasen.
Bellas schulterlange, blonde Haare ergossen sich wie flüssiges Gold über ihr Kissen und die eisblauen Augen blitzten wie zwei Diamanten. Sie verkörperte das typische Klischee von einem kleinen Mädchen: blonde, lockige Haare und blaue Augen, klein, schlank und ein hübsches, engelsgleiches Lächeln.
Dann fuhr Bella auf. Sie hatte etwas gehört. Ein leises knarren, dann ein quitschen und zuletzt ... leise Stimmen. Beunruhigt ließ sich sich zurück in die Kissen sinken, den Gedanken an Monster völlig vergessen, und versuchte sich damit zu beruhigen, dass ihre Eltern wohl noch wach seien und etwas besprächen. Doch ein leises Rumpeln ließ sie erneut zusammenzucken. Bella erhob sich und ging leise zur Türe...
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyDi Apr 07, 2015 3:58 am

Aiko
Ein Mann wie Aiko war perfekt für diesen Job, hatte man gesagt als man ihn in eben diesen steckte. Ob sie Recht hatten? Sicherlich. Denn Aiko war perfekt dafür. Als sei es seine einzige Bestimmung. Er hätte wohl eine lange Akte bei der Polizei gehabt, säße vermutlich schon mehr als Lebenslänglich und wäre vermutlich mehr als bekannt und berüchtigt. Doch er war ein unbekannter. Ein Schatten, ein Hauch von Nebel, eine verblassende Gestalt. Ein Mörder und doch ein öffentlich Unschuldiger. Denn Aiko hinterließ keine Spuren. Aiko hinterließ nur das, was er hinterlassen wollte. Leichen. Tote, gequälte, Rätsel, Blut, Botschaften. Doch eines hinterließ er nie. Zeugen. Wo er hin kam, gab es keine Zeugen.
Feinsäuberlich säuberte er die Messer an seinem Gürtel ein letztes mal, sodass sie im seichten Licht des Mondes blass glänzten. Da wurde er von einem Klopfen auch schon aus seinen gednken gelöst. Sein Blick drehte sich zur Tür, ein breit gebauter Mann stand im Türrahmen, kein Vergleich zu dem schmalen jungen Mann, der seine Messer polierte. "Es wird Zeit", erklärte die raue Stimme und er lächelte. "Es ist Zeit, wenn ich sage das es Zeit ist. Verstanden?", erklärte seine Stimme kühlwie ein scharfer Eiszapfen der sich direkt ins Herz des anderen bohrte. Dieser jedoch blieb ungerührt. "Wie gesagt, uns rennt die Zeit davon", erklärte er ungerührt und in einer einzigen, für das menschliche Auge nur noch verschwommenen Bewegung riss Aiko dem Mann im Türrahmen eine breite Narbe quer über sein Gesicht. Dieser wich erschrocken zurück, die Augen vor Schreck geweitet, eine Spur von Angst lag darin. Das gefiel Aiko.
"Nun muss ich erstmal mein Messer säubern. Unsaubere Waffen hinterlassen Spuren und du willst doch sicher keine DNA von dir hinterlassen,nicht?", hackte er nach und gab dem Mann damit deutlich zu verstehen das er die Blutung stillen sollte, während er sein Messer von eben diesem Blut befreite. Lange dauerte es nicht bis der Andere- Cooper- zu ihm zurückkehrte, diesmal jedoch stillschweigend und mit verbundenem Gesicht. "Jetzt wird es zeit", verkündete Aiko mit einem Lächeln, das nur die Lippen einen Monsters schmücken konnte.
Ihr Auftrag war von der Sorte, die sein eigenes Überleben in Gefahr brachten. Nicht etwa weil ihre Kontrahenten sehr stark waren, nein. Sondern weil sie zu viel wussten. Beweise hatten. Weil sie Zeugen waren...und Aiko hinterließ keine Zeugen. Niemals. So war es schon immer und so würde es auch bleiben. Sie verließen das Gelände, fuhren in die Stadt, die menschenleer da lag und hielten den Wagen einige Straßen entfernt. Mit geschickten Handgriffen hangelte sich der junge Mann an der Hausfassade hoch, als sie das Ziel erreicht hatten. Im zweiten Stock. Das Fenster war gekippt. Ein Kinderspiel für Männer wie Aiko. Sein Komplize hielt sich vorerst am Boden, hielt Ausschau. Nicht das es noch mehr Zeugen gab.
Währenddessen brach Aiko leise das Schanier des Fensters und ließ sich ins Innere der ruhigen Wohnung gleiten. Ein nettes Häuschen. Ein Kind lebte hier. Die Zeichnungen deuteten daraufhin und Aiko grinste. Er mochte Kinder. Sie waren so leicht einzuschüchtern. So schnell verängstigt und noch so wundervoll naiv. Sein Eintreten blieb nicht lang unbemerkt und die Tür eines Raumes öffnete sich. Verschlafene Gesichter sahen ihm entgegen, doch ruckartig erwachten die müden Gesichtszüge. "Sie!", wisperte die Frau und bedeutete ihrem Mann zum Telefon zu laufen. "Das würde ich lassen", erklärte Aiko ihnen in ruhigem Plauderton und beide blieben wo sie waren. "Was wollen sie?!", fragte der Mann mit gedämpfter Stimme. Waren sie wirklich bemüht das Kind nicht zu wecken?
Aiko riss in einer ruckartigen Bewegung einen der Stühle um, der mit einem Poltern auf dem Boden aufkam. "Wie ungeschickt von mir. Was ich will? Das ist einfach. Euren Tod", fuhr er fort und spielte unschuldig mit einem seiner Dolche am gürtel herum. "Wir werden nichts verraten, wir werden es für uns behalten!", protestierte die Frau, scheinbar schon in ernsthafter Angst. "Ich habe ein gebot. Ein einziges. Keine Zeugen. Und ich verstoße nie gegen dieses Gebot", erklärte der junge Mann und trat auf die beiden einige Schritte zu. Sie wichen zurück. Hinter ihnen brach nun die Tür mit einem Knarren auf und Cooper kam zum Vorschein. "Rückzug ist wohl leider nicht mehr möglich", bemerkte er und Aiko drehte seinen Dolch in der Hand herum. "Übernimm den Mann, sie gehört mir", wies er seinen Komplizen an und deutete mit der spitze des Dolches auf die Frau.
Kaum einen Atemzug danach packte Cooper den Mann und rammte ihm ein Messer tief in den Brustkorb, drete ihn mit einem hämischen Grinsen herum und ließ den Mann vor Schmerz stöhnend zu Boden gehen. Die Frau schrie auf, wich einige Schritte von ihrem sterbenden Mann weg, doch Aiko hatte sie schon erreicht, legte den Dolch um die Kehle der Frau und ließ die Klinge leicht ins Fleisch schneiden. Grade als er die Kehle der Frau durchtrennen wollte, knarrte eine Tür und der Blick des jungen Mannes traf auf die leicht geöffnete Tür. Das kind war also wach. Sehr gut. Er drehte sich mit samt der Frau herum, sodass sie in Richtung der einen Spalt breit geöffneten Tür blicken konnte. "Sag gute Nacht zu deiner Kleinen", wisperte er gefährlich an ihrem Ohr und ließ den Dolch mit einem Ruck ihre Haut zertrennen, sodass das Blut nur so hervor spritzte.
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyDi Apr 07, 2015 4:43 am

Bella
ging auf den Zehenspitzen durch ihr Kinderzimmer. Alles hier war blau - sie liebte diese Farbe. Die Vorhänge, die Bettdecke, der Teppich in der Zimmermitte, auf dem sie gerade entlangschlich, und sogar eine Wand. Doch all das sah in der Dunkelheit aus wie Grau; grau und ungewiss. Bella fühlte sich, als würden ihr aus den Schatten Monster entgegenspringen.
Was wäre, wenn Einbrecher im Haus waren? Wenn sie etwas stahlen und sie hilflos dabei würde zusehen müssen? Aber nein, dachte sie. Ihr Vater war doch da und würde sie und ihre Mutter beschützen. Ganz sicher! Bellas Vater war immer für sie da. Er fing sie auf, wenn sie sich auf dem wackelnden Schwebebalken am Spielplatz nicht mehr halten konnte, er nahm sie auf die Schultern wenn sie zu müde zum gehen war, er trug sie Abends ins Bett wenn sie auf dem Sofa einschlief. Bella liebte ihren Vater. Sie liebte ihn über alles und vertraute ihm.
Inzwischen war sie an ihrer Zimmertüre angelangt und betrat den Flur. Er war dunkel und kalt, doch der Geruch von etwas merkwürdigem lag in der Luft. Sie konnte es nicht definieren, aber es machte ihr Angst. Als Bella auf ihre Hände hinuntersah, merkte sie, dass diese zitterten wie Espenlaub. Ihr fiel es sehr schwer, ruhig einen Schritt vor den anderen zu machen ohne sich dabei festzuhalten oder umzufallen. Um das zu verhindern, stützte sie sich mit einer Hand an der Wand ab und lief weiter.
Als sie um die Ecke im Hausflur gebogen war, fiel ihr auf, dass leise Stimmen aus dem Wohnzimmer drangen. Ein Stein fiel ihr vom Herzen. Bestimmt waren ihre Eltern im Wohnzimmer und gerade eben war einem von beiden einfach etwas hinuntergefallen. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Wie dumm sie war!
Ein Stöhnen, dann ein Rumpeln, als wäre jemand zu Boden gegangen. "Mama?!", rief Bella leise. Es war ein instinktiver Ruf gewesen, nicht beabsichtigt, aber auch nicht laut genug um gehört zu werden.
Leise schlich das junge Mädchen weiter in Richtung Wohnzimmer. Sie stand einen Moment unschlüssig davor, in Gedanken mit sich selbst ringend, ob sie öffnen sollte oder nicht. Schließlich kniff sie kurz die Augen zusammen, atmete einmal tief durch, drückte die Klinge herunter und machte die Türe einen spaltbreit auf.
Für einen kurzen Moment sah sie überhaupt nichts, außer das Messer. Es blitze im Licht des Vollmondes einmal kurz auf. In diesem kurzen Lichtschein entdeckte sie eine Gestalt wenige Meter vor sich. Sie lag auf dem Boden und tat einen letzten Atemzug... dann bewegte sie sich nicht mehr.
Auf einmal erhellte Mondlicht den Raum und Bella konnte in das Gesicht des auf dem Boden Liegenden sehen. Es war ihr Vater! Aus seiner Brust quollen schwälle aus Blut die sich auf dem Boden zu einer riesigen Pfütze vereinten. In Bellas Kopf erschien einen kurzen Moment ein Bild von verschiedenen Bächen die in einen Fluss flossen, der schließlich ins Meer mündete - genau so kam ihm die Blutpfütze ihres Vaters vor. Unendlich viel Blut ... unaufhaltsam ... nicht rückgängig zu machen.
Wieder reflektierte etwas das Licht des Mondes außerhalb des Hauses und Bellas Blick zuckte hoch - den Gedanken an ihrem Vater zur Seite geschoben ... sie wollte nicht mehr daran denken ... es vergessen. Vielleicht, ja ganz vielleicht, war das hier alles nur ein Albtraum. Aber dazu war es viel zu grausam! Bellas Augen erfassten eine dunkle Gestalt die jemandem ein Messer an die Kehle hielt. Sie konnte den kalten Blick der Person hinter Lillyth auf sich spüren und sah die Zähne dieser Gestalt aufblitzen, als sie kalt lächelte. Ein eisiger Schauder lief ihr über den Rücken und Panik kam in ihr auf.
Dann wurde alles Still. Die Panik war nur noch ein dumpfes klopfen in ihrem Kopf und der Gedanke an ihren Vater nur noch ein leises Stimmchen in ihren Gedanken; kaum hörbar. Denn das was sie sah, übertraf alles, was sie überhaupt in ihrem ganzen, kurzen Leben jemals gesehen hatte.
Die gestalt hinter ihrer Mutter, bewegte die Lippen und sagte, das Bella nicht hörte. Dann ging alles ganz schnell, und doch schien es in Zeitlupe zu geschehen. Die Hand des Einbrechers zuckte, und somit auch das Messer in ihr, und mit dieser Bewegung schlitze er die Kehle von Bellas Mutter horizontal auf. Das kleine Mädchen hielt den Atem an. "Nein ... nein nein nein!", waren die letzten Worte, die sie sagte, bevor sie eine Gedächtnislücke hatte.
Das nächste das sie wahrnahm war, dass sie neben ihrer Mutter kniete und heiße Tränen über ihre Wangen strömten. Sie tropften von ihrem Gesicht auf den Boden und vermengten sich mit Lillyths Blut, das Bellas blauen Pyjama durchnässte. Doch sie merkte es nicht.
Ihr Blick war auf die blauen Augen ihrer Mutter gerichtet. Sie huschten unruhig zwischen denen von Bella hin und her und blieben schließlich stehen. Eine einzige und letzte Träne quoll aus ihrem rechten Auge und vermische sich mit dem Blutrinnsal, das aus ihrem Mund rann. Es war ein schönes und zugleich schreckliches Bild, wie das rote Blut, die Träne in sich aufnahm und das Durchsichtige rot wurde.
Das letzte das Bella sah, bevor ihr schwarz vor Augen wurde, waren die Lippen ihrer Mutter die so schienen, als hätte Lillyth vor ihrem Tod gelächelt. Doch dann spürte Bella einen scharfen Schmerz durch ihren Kopf fahren, sie kippte nach hinten und die Welt wurde dunkel. Arme packten sie von hinten und rissen sie fort. Weg von ihrer Familie, von ihren Freunden, von ihrem Zu Hause. Weg von ihrem alten Leben, hinein in einen Albtraum...
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyMi Apr 08, 2015 9:23 pm

Aiko
Langsam ließ er die Sterbende aus seinem Griff zu Boden gleiten, in der von ihr eigens produzierten Pfütze aus Blut ertrinken, während sich sein Blick zur Tür hebt, die aus dessen Spalt sich nun eine größere Öffnung auftat und ein kleines Mädchen daraus hervor lief. Sei sank zur Seite ihrer Mutter zu Boden, während ihr schon bitterliche Tränen über die Wange rollten. Aiko konnte nicht sagen der er es nicht genoss ihren Schmerz zu sehen. Das er es gut fand dieses Leid angerichtet zu haben, denn er fand es gut. Sehr gut sogar. Cooper zückte sein Messer und trat auf das kleine Mädchen zu, in der Absicht ihr nun den Gnadentod zu erweisen, doch Aiko hielt ihn mit einer einzigen Handbewegung davon ab. "Wir können sie nicht einfach hier lassen, sie hat uns gesehen", knurrte der breitschultrige Mann und Aiko lachte. "Wer sagt denn das wir sie hier lassen? Wir nehmen sie mit", sagte er und ein breites, hämisches Grinsen zierte seine Lippen, ehe er seinen Dolch umdrehte und dem kleinen Mädchen mit dem Griff einen Schlag auf den Kopf veretzte, der sie zusammenbrechen ließ. Kaum dass das Mädchen gefallen war, warf er sie sich über die Schulter, wies Cooper an das Blut, was von ihrer Kleidung tropfte zu beseitigen, damit sie keine Spuren hinterließen und verließ die Wohnung.
Beide Männer fuhren in stillem Schweigen zurück. Erst zurück im Scar trennten sich ihre Wege wieder, denn Aiko brachte das Mädchen auf die Krankenstation, auf welcher er ihre Kopfverletzung behandelte. Sie sollte von dem Schlag keine Schäden davon tragen, außer die winzige Schramme des Griffes. Er hatte große Pläne mit ihr und doch würde er sich wohl erstmal auf sie einstellen müssen. Er musste sehen wie sehr sie daran zerbrochen war, ob er ihren Willen noch brechen müsste oder ob sie kalt genug für dieses Leben war.
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyDo Apr 09, 2015 11:47 am

Bella
schlug blinzelnd die Augen auf und sah zur Decke. Sie atmete erleichtert aus, lächelte. Es war alles nur ein Albtraum gewesen, nichts weiter als sinnlose Hirngespinste und- Moment mal! Warum war es hier so hell und diese Decke ... sie sah so völlig anders aus als die weiß verputzte Decke zu Hause, an der ein Mobile von dem Flugzeuge herabbaumelten, hing. Die Decke hier war mit grauem Putz überzogen, der hier und dort schon abbätterte, mit eingelassenen runden Deckenlampen. Sie erhellten mit ihrem kaltweißen Licht, das abweisend und so gar nicht heimelig wirkte, einen scheinbar großen Raum, denn als Bella nach links und rechts schielte konnte sie das Ende der Decke nicht erspähen.
Wo war sie?
Ein leises Rascheln zu ihrer Linken riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie hochfahren. Ihr Kopf schmerzte und kleine schwarze Punkte erschienen vor ihren Augen. Bella rutschte ein Stück nach hinten um sich am Bettgestell anzulehnen - unbequeme Metallstäbe bohrten sich in ihren Rücken. Sie versuchte sich bequem hinzusetzen, doch alle Versuche waren vergeblich. Mittlerweile waren auch die schwarzen Punkte vor ihren Augen verschwunden und sie konnte sich in Ruhe umsehen.
Der Raum in dem Bella lag war ungefähr fünfmal so groß wie ihr Kinderzimmer. Die Wände waren, ebenso wie die Decke, grau verputzt und der Boden aus grauem Stein. Links und rechts an den Wänden standen jeweils ungefähr zehn Betten mit schmutzig weißem Überzug; die Gestelle aus kaltem unlackiertem Metall. Dazwischen jeweils ein Nachtkästchen auf denen schreckliche Spitzendeckchen und Nachtlampen ihren Platz gefunden hatten. Rechts von Bella befand sich, zwischen einer Glastüre hinter der ein Büro war und einem großen Schrank, eine riesige doppelte Metalltüre - unlackiert und mit der Aufschrift "Krankenstation".
Bellas Augen wurden großer und ihr Blick wanderte nach links wo sie auf einmal einem schlanken Mann in die dunklen Augen sah. Sie zuckte zurück, denn diese Augen waren ihr sehr wohl bekannt. Kalt und starr brachten sie alles zum gefrieren das sie ansehen und schienen jeden zu durchboren um die innersten Gedanken zu durforsten.
Da fiel ihr alles wieder ein - es war kein Traum gewesen! Sie erinnerte sich, wie sie in der Nacht aufgestanden war, weil sie Stimmen gehört hatte, und wie Bella hatte mitansehen müssen, wie ihre Mutter getötet wurde von ... von diesem Mann.
"Sie...!", brachte sie mühsam zitternd hervor und versuchte, noch weiter nach hinten zu weichen, was jedoch nicht möglich war, da das Bett hier jäh ein Ende fand und ihr Kopf wieder höllisch zu schmerzen begonnen hatte. "Sie..." wiederholte sie sich, doch diesmal klang ihre Stimme hoffnungslos und ängstlich. Bella war alleine hier, ihre Eltern waren tot und dieser Mann würde sie auch bald töten. Warum hatte er das eigentlich noch nicht getan?!
"Warum...", flüsterte sie und fühlte, wie ihre Augen anfingen zu brennen. Doch keine Träne ergoss sich über ihre Wangen. Keine einzige! "... und wo bin ich hier?"
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptySo Jun 14, 2015 12:22 am

Aiko
Nachdem er das Mädchen versorgt hatte, hatte er sich einen der Stühle an das Bett heran gezogen und er von einem seiner Schüler einige Sachen aus seinem Arbeitszimmer beordern lassen, die er nun auf seinem Schoß liegen hatte und in die vielen Berichte immer wieder kleine Sachen notierte. Alles Aufträge die man ihm hatte zukommen lassen. Die meisten viel zu nieveaulos für ihn. Den einen konnte man mit leichtigkeit vergiften, einen weiteren müsste man nur mit ein paar Worten dazu treiben Selbstmord zu begehen. Alles viel zu einfach. Wo waren bloß die schweren Fälle hin? Grade als er sich einer neuen Akte zuwenden wollte, fuhr das kleine Mädchen im Bett kerzengrade hoch und Aikos Blick hob sich zu ihr, ehe er grinste. Sie schien ziemlich schockiert zu sein. Nachdem sich ihr Blick von der anderen Seite gelöst hatte, sah sie nun auch zu Aiko und dieser blickte sie mit forschendem Blick an. Mit seinen brennenden augen schien er sie beinahe durchbohren zu wollen. Ihre gestotterten Worte ließen ihn amüsiert weiter zu ihr blicken. Ihre Angst war köstlich. "Warum was? Sprich in ganzen Sätzen mit mir", tadelte er sie in strengem Ton und ihre zweite Frage ließ seine Gesichtszüge leicht erhellen. "HIer bist du im Scar. Ein wundervolles INternat unter meiner Leitung."
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyDi Jun 16, 2015 4:43 am

Bella
zuckte bei Aikos harschem Tonfall leicht zusammen. Sie hatte ihn war schon in der Nacht sprechen gehört, doch da war seine Stimme durch die Wohnzimmertüre gedämpft worden - sie hatte schon im Dunklen, ohne passendes Gesicht und von einer Holzschicht getrennt, schrecklich geklungen, doch nun, da Bella die spitzen Gesichtszüge und die harten Augen vor sich hatte, den Mann vor sich sah und nur eine Armeslänge zwischen ihnen beiden lag, zitterte sie am ganzen Körper. Seine Stimme klang wie ein Messer, das gerade gewätzt wird, mit einem scharfen Akzent darin, der sich so anhörte, wie über eine Schultafel kratzende Fingernägel, gepaart mit dem Geräusch eines Schmirgelpapiers, das vergeblich versucht an einem Stein sein Werk zu tun.
Ein kalter Schauder lief ihr den Rücken hinunter und Bella versuchte, ihren Blick von dem schrecklichten Mann loszureißen, doch ihre Augen schienen wie in den seinen gefangen. Sie sah ihr Spiegelbild darin, schrecklich verzerrt und verunstaltet von der Kälte die in seinen Augen lag. Trotzdem sah das junge Mädchen die Angst in ihrem eigenen Gesicht und die Trauer in ihren eigenen Augen, die durch das braun einen stärkeren Graustich hatten als sonst. Doch trotz der Panik, der Angst, der Verzweiflung und der tiefen Trauer ergoss sich keine Träne - auch wenn sie Bella in diesem Moment willkommen wären...
"Das.. das Scar? Ein Internat?", wisperte sie schließlich, als sie es geschafft hatte, ihren Blick von den Augen des Mannes, wenigstens auf seinen Mund zu senken um diesen brennenden Hass und die Kälte nicht mehr sehen zu müssen. "Was soll ich denn hier? Ich bin doch noch zu jung um in die Schule zu gehen, weil ich erst sechs geworden bin und ich dann nächstes Jahr alt genug für die Schule bin. Warum hast du mich hierher gebracht?"
Bella dachte vor lauter Panik nicht daran, den Mann vor ihr zu siezen und zuckte leicht zusammen, als es ihr auffiel. Ihre Wangen verfärbten sich leicht rot und sie senkte ihren Blick auf ihre Hände, die auf ihrem Schoß lagen. Unruhig knetete sie den Saum ihres saphirblauen T-Shirts - das nicht ihr gehörte, weshalb es ihr wohl auch hier angezogen worden war.
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptySo Jul 19, 2015 3:30 am

Aiko
Ihr Reaktion auf sein bloßes Auftreten in Verbindung mit seiner Stimme, gefiel ihm sichtlich. So eingeschüchtert waren nur Kinder, deshalb mochte Aiko Kinder. Sie waren formbar, durch Angst waren sie perfekt zu erziehen. Willenlos zu machen, man musste sie nur brechen. Er ergözte sich förmlich an der Schwäche des kleinen Mädchens, dass ihn aus traurigen Augen in einem verängstigt zitternden Körper anstarrte wie ein Auto.
"Ganz genau, mein Internat", stimmte er mit ihrer Frage überein und verschränkte die Arme vor der Brust, während er amüsiert ihren Bemühungen folgte seinem Blick zu entfliehen, was ihr schließlich tatsächlich gelang. Er wusste zu genau wie man Menschen allein mit den Augen gefangen hielt. Wie man sie in Schockstarre brachte, allein indem man sie ansah. Er kannte die eisige Kälte seiner brauen Augen, die doch so sanft wirken könnten, wenn er es zulassen würde. Doch auch ein warmer Erdton wie das braun seiner Augen war von der Kälte seines Wesens nicht verschont worden. Nein, es waren die Augen eines Mörders, eines kaltblütigen Mannes, der vor nichts halt machte. Und das fesselte Menschen unfreiwillig, sollten sie dumm genug gewesen sein, seinem Blick zu begnen.
"Was du hier sollst? Du sollst lernen, du sollst mein wunderbares Handwerk erlernen und meine Güte schätze, dass ich dich nicht töten ließ", erwiderte er kalt. "Man ist nie zu jung zum lernen, man kann nicht früh genug anfangen damit", entgegnete er auf ihre Aussage bezüglich ihres Alters, ehe er seine Hand ausstreckte und ihr Kinn hob, sodass sie seinem Blick nicht mehr ausweichen konnte. "Warum ich dich herbrachte, fragst du? Weil du nun mein Eigentum bist, Isabella. Du bist eine Waise und ich habe mich deiner angenommen, darum bist du nun mein", erklärte ich ihr völlig nüchtern, jedoch mit durchdringendem Blick.
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptyDo Jul 23, 2015 9:03 am

Bella
s Finger wurden mit jeder Sekunde schwitziger und bei jedem der Worte, die Aiko sprach, unruhiger, bis sie schließlich das Gefühl hatte, gleich ein Loch in das Shirt zu reißen. Sie war nervös - mehr als das - panisch, ängstlich, zutiefst erschüttert, geschockt und unendlich traurig. Diese Flut der Gefühle überschwämmte für einen Moment ihre Sinne und die Geräusche um Bella herum verstummten für wenige Sekunden. Das leise ratschen, mit der ihre Fingernägel über den groben Stoff des blauen T-Shirts kratzten; das leise Fußgetrappel, das ab und an von weit her bis in den Krankensaal hallte; sogar die Geräusche ihrer eigenen Gedanken verstummten. Doch nur kurz. Für ein paar Sekunden. Bella wünschte sich, dieser Moment würde ewig anhalten - nichts denken, für immer -, obwohl diese kurze Zeitspanne durchsetzt war von vielen negativen Gefühlen, die das kleine Mädchen zu erdrücken schienen.
Auf einmal wurden alle Gefühle mit einem alleserschütternden Schlag zurückgedrängt, und ein einziges Geräusch füllte Bellas Ohren - ein gewätztes Messer, Fingernägel die über eine Tafel kratzten, Schmirgelpapier auf hartem Stein. In diesem Moment hörte Bella nichts außer Aikos Worten - Worte, die sie wohl für immer im Gedächtnis behalten und die sie ihr leben lang verfolgen würden. "Warum ich dich herbrachte, fragst du? Weil du nun mein Eigentum bist, Isabella. Du bist eine Waise und ich habe mich deiner angenommen, darum bist du nun mein"
Erst in den kurzen Sekunden nachdem er diese fürchtlerlichen Worte gesprochen hatte, registrierte Bella, dass sie aiko erneut in die Augen sah - kalte, braune Augen, unerbittlich und gnadenlos. Sie zuckte zusammen. Ob wegen dem Gesagten, oder Aikos Gesicht, war ihr selbst nicht ganz klar, doch ein eiskalter Schauder lief ihr über den Rücken.
"W-was?!", entfuhr es ihr. Sie wusste selbst nicht genau, worauf sich dieses eine gestammelte Wort bezog, doch sie brachte im Moment einfach nicht mehr zustande und hoffte, das Aiko sich auch ohne unzureichende Erklärungen ihrerseits zu einer Antwort herablassen würde.
Aiko öffnete den Mund, um zu antworten und ...
... die Türe der Krankenstation flog auf, wobei der Aufprall von Metall auf Beton im Raum unangenehm wiederhallte. Bella riss den Kopf herum und befreite sich somit aus Aikos klammergriff um ihr Kinn. Ein Junge mit zerzaustem kastanienfarbenem Haar trat in den Krankensaal. Er war völlig außeratem und brauchte einen Moment um sich in dem großen Raum zu orientieren. Sein Blick, der leicht gehetzt wirkte, wanderte für ein paar Sekunden durch den Raum auf der Suche nach etwas ... nein, nach jemandem. Er entdeckte Aiko und ging, ohne die Türe hinter sich zu schließen oder sich für die plötzliche Störung zu entschuldigen, mit zügigen Schritten durch den Raum.
Erst als er Bellas Bett passierte, bemerkte er das kleine Mädchen darin. Seine Schritte wurden einen Moment lang langsamer, unschlüssiger, ehe er sich jedoch besann und, ohne Bella eines weiteren Blickes zu würdigen, an Aiko herantrat.
"Aiko...", sagte er und japste. Er schien schnell und lange gerannt zu sein, denn seine Haare klebten ihm an der schweißnassen Stirn und sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. "... Leeory ... er ist zurück. Hat vor wenigen Minuten das Tor durchquert ..." Wieder eine kurze Pause, in der er nach Luft schnappte. "... er ist verletzt ... hat sich unterschätzt und ist bei dem Versuch Pricely zu töten erwischt und angeschossen worden ... er verliert viel Blut. Der Schuss ging in den Bauch."
Bella zuckte zusammen. Picely töten? Angeschossen? In den Bauch? Was hatte das zu bedeuten? Waren das so eine Art Codewörter, damit ich nicht verstehe um was es geht? Bellas Gedanken rasten. Oder vielleicht ... meint er das etwa ... etwa ernst?!
Sie erbleichte und merkte erst jetzt, dass der Junge unschlüssig zwischen ihr und Aiko hin und her schaute. Er schaute wie ein Fragezeichen, ehe er sich erneut besann und Aiko stumm mit bebenden Lippen bat, sich zu beeilen.
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BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptySa Jan 23, 2016 12:27 pm

Aiko
Kinder waren ihm immer wieder eine Freude. Die kleine Isabella, wie sie da zusammengekauert und verängstigt dreinblickend saß und kein Wort hervor brachte. Ihn anstarrte und seine Worte zu realisiere versuchte. Bis ihr scheinbar klar wurde, dass sie ihn direkt ansah, genau in seine Augen sah. Ein breites Grinsen trat auf seine harten Gesichtszüge, wirkten eher grausam als alles andere. Ihre Aussage daraufhin ließ seine Züge jedoch direkt wieder hart und unerbittlich werden. "Stotter mich nicht an. Rede mit mir in klaren verständlichen Worten, andernfalls wirst du es bereuen", bekam sie seine unterkühlte Antwort. Kein Funken von Erbarmen war in seiner Stimme, kein Ton des Mitgefühls. Einzig die eisige Kälte, die sein gesamtes Herz zerfressen hatte. Einzig die Mordlust, die Bitterkeit und die Härte seines Wesens traten auf seine Gesichtszüge, während er sie belehrte.
Als nun die Tür aufsprang, drehte sich Aikos Kopf in aller Ruhe und Gelassenheit in die Richtung des atemlosen Jungen, welcher keuchend im Raum stand und sich die Seele aus dem leib hechelte wie ein Hund. Aikos abschätziger Blick musterte den Jungen eingängig, während er dem verhassten Gestammel zuhörte. Unter normalen Umständen hätte sich der Junge eine ordentliche Strafe für dieses nervige Gehechel eingehandelt. UNter normalen Umständen wie gesagt. Denn diese Umstände waren zwar bekannt, aber nicht unbedingt alltäglich und damit auch nicht normal. "Hoffentlich ist ihm seine Dummheit eine Lehre", knurrte er missgestimmt und warf einen Blick zu Isabella, sodass sich direkt ein Grinsen auf seine Lippen senkte. "Komm mit, Kleines. Du kannst nicht früh genug alles sehen", spottete er und packte sich einen der immer griffbereiten Erste-Hilfe Sets und riss das kleine Mädchen unsanft auf die Beine, drückte sie dem Jungen auf und bedeutete diesem sie hinter her zu bringen, während er sich in höherem Tempo aus dem Raum begab und in Richtung Tor lief. Mitgefühl oder gar Besorgnis war bei Aiko vergeblich zu suchen. Er begutachtete den Jungen, welcher auf dem Rasen zusammengebrochen war und schon von einigen der Anderen umringt wurde, einzig mit einem unterkühlten Blick, ehe er die herumstehenden wegjagte und sich neben den Jungen hockte, um dessen Oberkörper freizulegen und sich mit geschultem Blick die Wunde anzusehen. Mein Gott diese Idioten... Die Wunde war tief und er verlor schnell viel Blut, doch Aiko dachte gar nicht daran sich zu hetzen. Wenn Leeroy durch seine Dummheit starb, war es ein Kollateralschaden für Aiko. Nichts, dass ihm Sorgen bereiten musste.
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Natscho
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Bloody Trail ~ that's how it began  Empty
BeitragThema: Re: Bloody Trail ~ that's how it began    Bloody Trail ~ that's how it began  EmptySa Jan 23, 2016 12:54 pm

Ich LIEBE diese Gefühllosigkeit - damit triffst du genau meinen schwarzen Humor x'D Ich musste mehr als nur einmal lachen x'D
____

Bella
zuckte erneut bei Aikos Worten zusammen und erschauderte einmal mehr, als dieser nach dem kurzen Gespräch mit dem Jungen ihre Hand packte und sie hinter sich herzog. Seine Haut war rau, wie seine Stimme, und der Griff, mit dem er sie festhielt, war unangenehm fest und engte ihre Hand ein. Es war ganz anders, wenn ihr Vater sie an der Hand genommen hatte - er hatte weiche Hände mit einem sanften Druck gehabt und Bella stehts vorsichtig, nicht grob, ans Ziel geführt. Sie vermisste ihn sehr...
Allerdings lenkte der Weg, den Aiko sie hinter sich herzerrte, sie von den düsteren Gedanken ab und die Neugierde überwog. Die Gänge strahlten eine ähnliche Kälte aus, wie die Krankenstation, mit Wänden, Boden und der Decke aus kahlem Beton und weißem, unfreudlichem Licht aus kreisrunden Deckenleuchtern. Dieses Gebäude hier schien ein Labyrinth zu sein, denn kaum waren sie einmal links abgebogen, zerrte Aiko sie schon zweimal nach rechts und wieder nach links, durch mehrere Räume hindurch, in denen viele Menschen standen, deren Blicke Bella im Rücken spüren konnte. Sie mochte das nicht!
Wo Aiko sie wohl hinführte? Bestimmt war es kein erfreulicher Ort - wie alles hier. Noch nie hatte es ein Fleckchen Erde gegeben, auf dem Bella sich so fehl am Platz geführt hatte ... noch nie bis zu diesem Moment. Sie hoffte beinahe schon, der Mann würde sie wieder gehen lassen, doch eigentlich war das ein sinnloser Traum. Erst vorhin hatte er gesagt, sie wäre sein Eigentum und er würde sie nie wieder gehen lassen. Aber vielleicht eines Tages...
In diesem Moment unterbrach eine Tür und gleißendes Tageslicht, das hindurchfiel und die Szenerie wie ein Tor zur anderen Welt erscheinen ließ, ihre Gedanken. Sie hatte kaum eine Sekunde Zeit um sich auf das vorzubereiten, was sie sehen würde, und schon traten sie nach draußen, an die frische Luft. Bella musste einen Moment warten, bis ihre Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, dann sah sie sich um, nur um einen Augenblick später die Augen zuzukneifen und die aufkeimende Übelkeit zu ersticken.
Sie hatte, nur ganz kurz, den Jungen auf dem Boden liegen sehen, blutüberströmt - wie ihre Eltern - keuchend und mit geschlossenen Augen. Er sah fast so aus, wie ihr Vater gestern... und das stimmte sie erneut unheimlich traurig.
Vorsichtig öffnete sie die Augen und beobachtete Aiko, wie dieser sich neben den Jungen setzte und gemächlich seinen Erste Hilfe Kasten öffnete. Warum half er diesem Jungen, obwohl er gestern ihre Eltern einfach hatte sterben lassen?! Das war einfach ungerecht!
Doch bevor sie ihre Gedanken aussprechen konnte, musste sie mit ansehen, wie Aiko versuchte, begleitet von den fürchterlichen Schreien des Jungen, die Pistolenkugel mit einer Pinzette aus dem Körper des Jungen zu holen. Das war zu viel... viel zu viel!
Bella stolperte ein paar Schritte rückwärts, stolperte, viel auf die Knie und beförderte im selben Atemzug alles, was sie in den letzten zwölf Stunden gegessen hatte, auf dem völlig falschen Wege, wieder aus ihrem Körper heraus. Von der Magensäure begann sie zu husten...
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